Empfehlungen der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- & Familienmedizin (ÖGAM)

Folgende Vorkehrungen sollten in Zeiten der COVID-19 Epidemie befolgt werden:

• Trennung von Hochrisikopatienten (alte, vor allem gebrechliche Patienten, chronisch kranke, multimorbide und immunsupprimierte Menschen) von allen (!) anderen fiebernden Patienten
• Telefonische Voranmeldung und Einrichtung einer „Infektionssprechstunde“ zu Randzeiten
• Praxen ohne Terminsystem: Telefonisches „Aussortieren“ von akut fieberhaft erkrankten Personen mit Verweis auf die Infektionssprechstunde.
• Alternativ wenn möglich getrennte Anmelde- und Wartebereiche.

Im Verdachtsfall:

• Coronavirus Hotline AGES: 0800 555 621
• Telefonische Gesundheitsberatung: 1450

Allgemeine Maßnahmen:

• Reduktion der Kontakthäufigkeit
• Dauermedikamente: wenn möglich erlaubte Höchstabgabemenge verordnen
• Wenn möglich: Telefonsprechstunden statt persönlicher Vorstellung in der Ordination – telefonische Krankschreibung wird angestrebt, derzeit in Verhandlung

Reduktion von Kontakten:

• Kontakt von möglichst wenigen Mitarbeitern mit infektiösen Patienten.
• Bei mehreren Ärzten in einer Ordination Kontakt mit infektiösen Patienten möglichst nur durch einen Arzt.

Es gilt die derzeitige Verdoppelung der Erkrankungsfälle zeitmäßig zu reduzieren um den Anstieg der Erkrankungen zu verlangsamen. Ginge die derzeitige Ausbreitung in der jetzigen Geschwindigkeit ungebremst weiter kämen wir in etwa drei Wochen in die Situation zu wenige Intensivbetten zu haben.

Auf COVID-19 Erkrankung verdächtige Patienten (Symptome plus Aufenthalt in Risikogebiet oder Kontakt zu einem nachgewiesen daran erkranktem Menschen – beides in den letzten zwei Wochen) sollen die Ordination nicht aufsuchen, zuhause bleiben und mit der Hotline 1450 Kontakt aufnehmen.